Über mich

Ich bin 1978 in einem kleinen Dorf im Berner Seeland geboren und aufgewachsen. Nach Abschluss meiner medizinischen Ausbildung zur Pflegefachfrau zog es mich relativ bald in den Bereich der Psychiatrie, wo ich mehrere Jahre in stationären und teilstationären Institutionen arbeitete, bevor ich mich 2008 als ambulante Psychiatriepflegefachfrau selbständig machte.

Die Stimme war immer schon ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Bereits als kleines Mädchen sang ich viel, setzte mich zuhause ans Piano und schrieb meine eigenen Lieder und Melodien. Ich lernte die Stimme als Ausdrucksmittel für meine Gefühle zu nutzen, damals wohl noch unbewusst.

Ich nahm mehrere Jahre Gesangs- und Klavierunterricht. Es folgten verschiedene musikalische Projekte und Bands. Ich liebte das Schreiben von eigenen Texten, war Frontfrau in verschiedenen Bands mit unterschiedlichen Stilrichtungen und stellte zwei eigene Bühnenprogramme auf die Beine, mit denen wir vor allem in Kleintheatern spielten.

Ich setzte mich in dieser Zeit häufig unter Druck und merkte, dass meine Stimme sich oft unfrei anhörte und anfühlte. Ich war aber sehr zielstrebig und wollte immer das Beste aus allem herausholen.

Ein ständiger Begleiter seit meinem 20. Lebensjahr ist die Migräne. 2019 hatte ich über eine längere Zeit so viele Anfälle, dass meine ganze Energie und Lebensqualität weg war. Ich wusste nicht, wohin mit meinen inneren Spannungszuständen und der Erschöpfung. Da wurde mir bewusst, dass irgendetwas in mir sich befreien musste, um loslassen zu können. So bin ich, unter anderem, auf die Stimm- und Emotionsbefreiungsmethode „Soul Voice®“ gestossen und habe angefangen, nach dem dazugehörigen Buch zu experimentieren und erste Kurse zu besuchen. Das war für mich ein Befreiungsschlag. Nach 20 Jahren Singen und unzähligen Bühnenauftritten hatte ich das Gefühl, meine wahre Stimme und die Emotionen dahinter erst jetzt kennen zu lernen. Dies war für meinen persönlichen Prozess, aber auch für meinen musikalischen und beruflichen Weg, das Härteste, Wertvollste und Beste, was mir passieren konnte. Ich fand ein Zuhause in meinem Körper, konnte mich bis heute von vielen einengenden Strukturen lösen und bin klarer, verspielter und mutiger als je zuvor.

Neben der Ausbildung zur Soul Voice®-Therapeutin, die 2023 zu Ende geht, absolvierte ich beim Traumaspezialisten Dr. Johannes Benedikt Schmidt das integrative Traumatraining. In der jahrelangen Begleitung meiner Klienten im ambulanten Psychiatriebereich und mit all den neu gemachten und gelebten Erfahrungen wurde mir bewusst, dass ein Aspekt in meiner Arbeit absolut fehlt. Und zwar der körperorientierte! Mir wurde die Arbeit zu „kopfig“. Auch wenn die Auseinandersetzung und der Prozess mit meiner eigenen Geschichte viel auslöste und viel Zeit brauchte, um verarbeitet zu werden, so bin ich heute sehr dankbar dafür, weil ich in der Begleitung von Klienten mit Traumatisierungen nachvollziehen kann, was im Körper passiert und welchen Stress sie innerlich oft aushalten und tragen müssen.

Dieses Verständnis, die traumaspezifische Ausbildung und meine jahrelange Erfahrung in der Begleitung von Klienten mit psychischen Erschütterungen sowie der Einbezug von Stimme und Körper weisen mir immer mehr meinen eigenen, kreativen und therapeutischen Weg. Es gibt mir die Möglichkeit, den Menschen individuell, professionell und ganzheitlich begleiten zu können! Meine Arbeit ist heute vielschichtiger, kreativer, lebendiger und viel klarer geworden. Weniger ist oft mehr und es gibt mir die innere Ruhe und Sicherheit, dass sich in jedem Moment genau das Richtige zeigt und dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, wieder in seine Kraft, Ruhe und Klarheit zu kommen.